Montag, 21. Januar 2019

Einreisebestimmungen für Hunde


Leider gibt es immer wieder Personen die - bewusst oder unbewusst
- Welpen aus dem (EU) Ausland nach Deutschland importieren und das alles ohne
gültigen Impfschutz.

Ausland ist alles um Deutschland herum! Es gibt nur eine wichtige Unterscheidung:
Handelt es sich um EU-Mitgliedsstatten, oder um sog. Nicht-EU-Länder oder sog. Drittländer wie z.B. Schweiz, Norwegen, Rest der Welt etc. 


Da wird sich in Unwissenheit gebadet, veraltete Verordnungen und Gesetze werden
zur vermeintlichen Legitimierung hervorgezogen, der Züchter würde regelmäßig
kontrolliert, keine Tollwutgefahr im Herkunftsland des Hundes, ungültige
"tierärztliche Bescheinigungen" etc.

Wenn vielleicht auch nicht jeder Mensch alle gültige Gesetze und Verordnungen
auswendig kennt, so sollte doch zumindest der verantwortungsbewusste Züchter
Bescheid wissen und den Käufer vernünftig aufklären!
Oder - immer
gut und ratsam- sich vorher selbst ausgiebig informieren und ggf. sich mit dem
Zoll oder einem Tierarzt in Verbindung setzen.

Es spielt keine Rolle, ob der Welpe vom Züchter, aus dem Tierschutz, oder von
Privat stammt - Welpe ist Welpe und gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten.

Wer all das nicht berücksichtigt macht sich strafbar. Nicht nur beim
Grenzübertritt, sondern auch noch auf dem heimischen Sofa, wenn der Tierschutz
bzw. das Veterinäramt vor der Tür stehen.

Hierzu gibt es zwei Fakten:

1. Grundsätzlich gelten gültige Gesetze und Verordnungen
2. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht


Seit dem 29. Dezember 2014 gelten für Heimtiere neue Reiserichtlinien. Neben
dem EU-Heimtierausweis, müssen Hunde eindeutig identifizierbar sein mittels
eines Mikrochips (seit Juli 2011) oder einer Tätowierung. 

Das gilt für die Einreise aus EU- und Nicht-EU-Ländern.

Bei jeder Einreise müssen die Hunde vollständig geimpft sein. Auch gegen Tollwut!

"Neben Angaben zu dem Tier und seinem Besitzer muss der
Heimtierausweis den tierärztlichen Nachweis enthalten, dass das Tier über einen
gültigen Impfschutz gegen Tollwut verfügt.
Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Impfung nicht vor der
Anbringung des Microchips erfolgen darf, um eine eindeutige und
unverwechselbare Zuordenbarkeit der Tollwutschutzimpfung zum Tier zu
gewährleisten.
Da für die Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes eine Zeitspanne
von 21 Tagen erforderlich ist, bedeutet dies im Falle einer Erstimpfung, dass
diese mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt erfolgen muss.
Wird eine Wiederholungsimpfung erst nach Ablauf der
Gültigkeitsdauer der letzten Impfung verabreicht, so entspricht diese Impfung
einer Erstimpfung (Gültigkeitsdauer der Impfung ist im Pass vermerkt)."
 

Im Klartext heißt das für die Einreise aus EU-Ländern: 
Vor
der 15. Lebenswoche ist ein Import von Welpen nach Deutschland nicht legal!!!

Welpen dürfen grundsätzlich erst ab einem Alter von 12 Wochen
gegen Tollwut geimpft werden. Nach dieser Erstimpfung müssen 21 Tage abgewartet
werden, bis ein akzeptabler Impfschutz gewährleistet werden kann.
Vor Ablauf dieser Frist darf der Welpe nicht legal aus- bzw.
einreisen.

Mit dieser neuen Regelung ist es nun auch Privatpersonen
untersagt, Welpen ohne gültige Tollwutimpfung nach Deutschland zu bringen.

Vor dem 29.12.2014 war es für Privatpersonen noch möglich Welpen ohne
gültige Tollwutimpfung über Grenzen zu transportieren, falls in einer Erklärung
versichert werden konnte "das der Welpe von seiner Geburt an bis zum
Zeitpunkt der Reise keinen Kontakt zu wild lebenden Tieren für Tollwut empfänglichen
Arten hatte..."
Diese
Ausnahmereglung ist in der aktuellen Verordnung nicht mehr vorhanden!!
Es gibt KEINE
gültige Verordnung die den Transport zwischen EU Ländern OHNE GÜLTIGE
TOLLWUTIMPFUNG REGELT.

Eine
"Tierärztliche Bestätigung" die versichert, dass das Muttertier mit
einem gültigen Impfstoff gegen Tollwut geimpft wurde IST NICHT AUSREICHEND UND
VERSTÖSST GEGEN DIE ERWÄHNTE VERORDNUNG! 
IST SOMIT
ALSO ILLEGAL.

Hunde aus einem nicht gelisteten Drittland trifft es sogar noch härter:
Bis alle Impfungen und Blutuntersuchungen (Antikörper Tollwut) durchgeführt wurden, ist ein Hund mind. 7 Monate alt.  Mehr dazu in den Links


 
Quellen zu den gültigen Verordnungen:


Verordnung (EU) Nr. 576/2013

Durchführungsverordnung (EU) Nr. 577/2013

Info des VDH

Info von Tasso

Info der Tierärztekammer

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Info des Deutschen Zoll 

Nicht gelistete Drittländer


Zum Thema Anonymität:

Eure Daten werden beim Veterinäramt gemäßt Datenschutzgesetzt absolut vertraulich behandelt.
Die Mitarbeiter werden euren Namen auf keinen Fall nennen. 

Selbst wenn der Betroffene eine Akteneinsicht beim Veterinäramt beantragt (diese muss vorher gerichtlich erwirkt werden) erhält der Betroffene nur eine Kopie der Unterlagen mit geschwärzten Stellen. 

Eure Daten werden ausschließlich bei einem nachweisbaren Straftatbestand zur weiteren Verfolgung preisgegeben. Das ist nicht einfach und findet nur in seltenen Fällen statt. 

Wurden bei der Überprüfung Mängel festgestellt, braucht ihr überhaupt keine Angst haben, dass ihr unangenehme Post erhaltet. In so einem Fall wird die Akteneinsicht nicht erlaubt, da ein Verstoß gegen geltende Regelungen festgestellt werden konnte. 




Montag, 24. September 2018

Teilung des Blog

Um den Blog der traditional Shar Pei nicht länger mit allen möglichen Krankheiten vollzustopfen, habe ich einen separaten Blog erstellt, der ausschließlich div. Krankheiten und Ernährungshinweise behandelt.

Ab sofort werden die einzelnen Seiten die nicht den traditional Shar Pei betreffen, von diesem Blog verschwinden und in den Neuen aufgenommen.

Die alt-bekannten Seiten und weitere sind ab sofort hier zu finden:

https://sharpei-info.blogspot.com/


Dienstag, 18. September 2018

Immunsystem-Booster mit Kurkuma

Am Wochenende habe ich wieder Honig (für mich) und Paste (für die Hunde) mit Kurkuma zubereitet.

Kurkuma wird schon lange in der chinesischen und indischen Medizin genutzt. Erst seit ca. 50 Jahren beschäftigt man sich auch in Europa mit der gelben Wurzel. 
Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Curcumin. Curcumin wikt entzündungshemmend, schmerzstillend, krebshemmend und leitet Schwermetalle aus dem Körper aus. Zusätzlich soll es den Knochabbau hemmen und zeigt positive Wirkung bei Diabetes und Alzheimer, senkt den Cholesterinspiegel und stärkt das Immunsystem.

Die Kombination entzündungshemmend und schmerzstillend kann auch bei Hunden mit Arthrose und Arthritis helfen.

Durch seine zellschützende Kraft stärkt Kurkuma die natürlich vorhandene Funktionsfähigkeit des Immunsystems . Mit dieser Kraft geht eine aktive Abwehr einher, die es Viren, Parasiten, Bakterien und freien Radikalen erheblich schwerer macht, das Schutzschild des Immunsystems zu durchbrechen.
In Kombination mit Vitamin D wirkt Kurkuma noch einmal deutlich stärker auf die Ausbildung der antimikrobiellen Wirkung. Bei beiden Wirkstoffen handelt es sich um Antioxidantien, die bei Entzündungen und chronischen Erkrankungen besonders starke Wirkung entfalten.

Kurkuma wirkt sich bei täglicher Anwendung positiv auf das Immunsystem aus und kann helfen Entzündungsprozesse zu minimieren. Gerade beim Shar Pei sind diese beiden Eigenschaften von Vorteil, gerade wenn der Hund sehr anfällig ist.

Im Spätsommer/Herbst bekommen alle Hunde eine 6-wöchige Kur mit der Goldenen Paste. Die Tages-Dosis teile ich auf 2 Mahlzeiten auf, da Kurkuma schnell verstoffwechselt wird.

Herstellung der sog. Goldenen Paste.

    50g Kurkuma
    240ml Wasser
    1/2 bis 1 TL gemahlenen schwarzen Pfeffer
    55g Kokosöl

Wasser und Kurkuma in einen Topf geben und gut verrühren. Bei leichter Hitze (NICHT kochen) etwa 10-15 Minuten eindicken lassen. Gelegentlich umrühren
Es sollte sich eine dickflüssige Masse bilden. Bei Bedarf ggf. Wasser, oder Kurkuma zugeben.
Herdplatte ausschalten und Kokosöl, sowie Pfeffer einrühren.
Das Ganze abkühlen lassen und am Besten in ein sauberes Schraubglas einfüllen.
Haltbar ist die goldene Paste ca. 2-3 Wochen im Kühlschrank.

Die Dosierung richtet sich nach der Größe des Hundes (empfohlene Tages-Dosis):

    bis zu 8 kg:     ¼-½ TL
    9-15 kg:          ½-¾ TL
    16-22 kg:         ¾-1 TL
    23-32 kg:          1-2 TL
    33+ kg:         1,5-3 TL

Die Paste wird einfach ins Futter gemischt. Eine Kur sollte mind. einen Zeitraum von 6-8 Wochen umfassen.

Bei akuter Erkältung oder Grippe (sowohl bei Mensch, als auch beim Hund)

    1 EL Kurkuma (ca. 15g)
    100g Honig

Beide Zutaten in ein Glas geben und gut vermischen. Das Glas gut verschlossen am Besten dunkel lagern.

    Dosierung:
    Tag 1-2  alle 2 Stunden ca. 1/4 - 1/2 TL
    Tag 3-6  2-3x täglich je 1/2 TL direkt vom Löffel, oder ins Futter

    Keine Angst: bei der geringen Menge an Honig, ist die Süße zu verschmerzen

   
Bei beginnender Erkältung kann der Goldene Honig bei uns Menschen ebenfalls Wunder wirken. Wenn ich mittlerweile merke, dass es gesundheitlich bergab geht, nehme ich den Honig in folgender Dosierung:

    Dosierung:
    Tag 1     alle 60 Minuten einen 1/2 TL einnehmen
    Tag 2     alle 120 Minuten einen 1/2 TL
    Tag 3     den Honig 3x täglich einnehmen


Quellen:
https://www.kurkuma-wirkung.de/wirkungen/
https://www.petmeister.de/kurkuma-fuer-tiere/
https://www.drei-hunde-nacht.de/curcuma-paste-fuer-hunde/
https://bessergesundleben.de/kurkuma-mit-bienenhonig-ein-unbezahlbares-heilmittel/
https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2015/2852/pdf/Sunita_Chhatwal_BA.pdf

Montag, 20. August 2018

Lange hat sich nichts getan....

Update:
Die Seiten wurden aktualisiert. Einige befinden sich noch in Bearbeitung. Neu ist z.B. die Seite Charakter (oben).

Ich habe bereits einen Text verfasst. Allerdings muss dieser erst noch geprüft werden. Ich hoffe die Seite wird in den nächsten Tagen gefüllt.

Ganz wichtig:
Danke für die vielen Fragen, Antworten, Kritiken und Lob. Für die z.T. sehr langen Antwortzeiten möcht ich mich ganz öffentlich entschuldigen. Ich nutze das Mailkonto nicht soooo regelmäßig. Das wird sich in Zukunft bessern. Zwar werde ich das Mailkonto nicht täglich, aber immerhin wöchentlich kontrollieren.

Mittwoch, 20. September 2017

Hundekampf


Hundekampf - die traurige Wahrheit

Der Hundekampf ist unter Hundeliebhabern verpönt. Aufklärungskampagnen und strafrechtliche Verfolgung finden in weiten Teilen Europas und der USA statt.
Dennoch gibt es Hundekämpfe! Auch in Deutschland. Diese finden meist gut gesichert im Verborgenen statt, manchmal aber auch recht öffentlich, je nach land. Es werden Bilder und Videos online gestellt und es gibt sogar eine öffentlich einsehbare Datenbank im Netz.

Immer wieder gibt es öffentliche Meldungen, Hunde werden beschlagnahmt, Menschen verhaftet. An die großen Organisatoren und Züchter  dahinter, kommt die Polizei leider nur selten. Denn die gehen mit großer Vorsicht ans Werk.

In vielen Provinzen Chinas ist der Hundekampf verboten. In einigen Provinzen (z.B. Shanxi) jedoch nicht. Hier ist der Hundekampf völlig legal. Polizisten stehen oftmals dabei und sehen einfach zu.
Illegal ist meistens nur der Wetteinsatz, denn für das Glücksspiel gibt es in China strenge Gesetze, für Tierquälerei jedoch nicht.

Dem Sieger winken zwei mögliche Gewinne entgegen:
entweder viel Geld, oder eine Schachtel Zigaretten!

Die Organisatoren rechtfertigen sich mit der Aussage "die Bevölkerung habe kein Geld für eine andere Art von Unterhaltung. Den Hundekampf hingegen könne sich hier jeder leisten und sorgt für Abwechslung im tristen Alltag"

Was will man dazu noch sagen? Man könnte auch selbst in den Ring steigen und sich ordentlich die Schnauze blutig schlagen bis hin zum *Mund zuhalt - lassen wir das einfach.

Wie auch in anderen Teilen der Welt wird für Hundekämpfe in China häufig der Pitbull Terrier eingesetzt, aber auch andere Rassen werden mißbraucht. So finden auch Kämpfe mit Shar Pei statt. Einige sagen sie würden bewußt die "Tauglichkeit" der Hunde  testen, andere geben zufällige Kämpfe auf der Straße an.

Die Wahrheit wird wie immer irgendwo in der Mitte liegen.


Freitag, 3. März 2017

Calcium-Phosphor-Verhältnis

Calcium (CA) ist ein unverzichtbarer, strukturaufbauender Anteil eines jeden Knochens.
Das Mengenelement ist zudem an vielen biologischen Prozessen beteiligt, die von der Muskelkontraktion über die Blutgerinnung bis zur Hormonfreisetzung reichen. Wichtig ist Calcium auch bei der Erregungsleitung der Nerven.
 Grundsätzlich ist Kalzium ein Element, das in jeder Körperzelle vorkommt und für deren Funktionen und damit das Überleben jedes Organismus unverzichtbar ist.
Phosphor (P) wiederum ist, außer im Knochen, auch in Weichgeweben enthalten und stellt einen integralen Bestandteil des Energiestoffwechsel jeder Zelle dar. Zudem ist Phosphor ein bedeutender Baustein der Zellkerne, gerade von wachsenden Geweben.

Somit spielen Calcium und Phosphor eine entscheidende Rolle im Knochen- und Zahnaufbau und sind elementar wichtig für die Funktion des Körpers. Beides sind die wichtigsten Mineralstoffe im Hundeorganismus, um die Stabilität und die Funktion der Körperstrukturen aufrecht zu erhalten.

Aus diesem Grund kann ich es nicht verstehen, dass soviele Hundehalter, vor allem Welpen- und Junghundbesitzer einfach mal so zum rohen Futter greifen, ohne überhaupt zu wissen, welche Mengen ihr Hund (von was auch immer) benötigt. 

Es befinden sich 10 - 15g Calcium (98% davon im Skelett) und 5-8g Phosphor (80% davon im Skelett) im Hundekörper. Bei einer unzureichenden Zufütterung, oder gar völliger Nichtbeachtung, werden Wachstumsschwierigkeiten und Skeletterkrankungen in Kauf genommen. Ein Mangel führt unweigerlich zu Schäden am  Skelett und diese können später nicht mehr gesund gefüttert werden.

Weiterhin ist Calcium zuständig für die Zellwandstabilität, daneben unterstützt es die Blutgerinnung, ist wichtig für die Nerven und Muskeln, da es hier unterstützend für die Erregungsleitung ist und für die Muskelkontraktion.
Phosphor findet man auch im Weichgewebe, es ist für viele intermediäre Stoffwechselvorgänge ( = Zwischenstoffwechsel zwischen Auf- und Abbau körpereigener Stoffe ) wichtig, wie z.B. beim Fetttransport oder bei der Zellvermehrung.

Über die Futteraufnahme gelangen Calcium und Phosphor in die Blutbahn. Hier wird ein bestimmter Calciumspiegel vom Körper konstant gehalten. Dies regeln Hormone der Nebenschilddrüse ( = Parathormon ) und der Schilddrüse ( = Calcitonin ). Sinkt der Calciumspiegel im Blut, wird vom Körper sofort vemehrt Parathormon gebildet, welches den Calciumabbau aus dem Skelett fördert und damit den Calciumspiegel wieder auffüllt. Parathormon steigert auch die Aufnahme von Calcium über den Darm, durch Aktivierung von Vitamin D und ist auch in der Lage die Calciumausscheidung über die Niere einzuschränken.
Steigt der Calciumspiegel dagegen im Blut an, wird vermehrt Kalzitonin ausgeschüttet, welches die Einlagerung von Calcium in das Skelett fördert und somit den Calciumspiegel im Blut senkt. Dies zeigt uns auch, dass das Calcium der Knochen einem ständigen Auf- und Abbau unterliegt.

Beim Phosphor hingegen werden nicht solche genauen Kontrollmechanismen in Bewegung gesetzt. Der Körper ist aber in der Lage ungünstige Phosphorwerte durch verminderte Ausscheidung über die Niere und erhöhte Aufnahme auf einem Mindestwert zu halten. Phosphor wird, im Gegensatz zu Calcium welches nur gering über die Niere ausgeschieden wird, hauptsächlich über die Niere ausgeschieden. Dies geschieht aber nicht in Abhängigkeit von der Zufuhr, dadurch kann es zu einem erhöhten Phosphorwert im Harn kommen, was Nierenschäden und Harnstein zur Folge haben kann. Ein Überschuss an Phosphor kann die Aufnahme von Calcium beeinträchtigen. Da Phosphor in vielen Nahrungsmitteln im Überschuss vorhanden ist, muss darum Calcium ausreichend hinzugefügt werden.
Calcium und Phosphor sind für unseren Hund aus tierischem Gewebe besser nutzbar, als aus pflanzlichem Gewebe. In den meisten Fleischsorten ist beides enthalten, wobei es unterschiedliche Zusammensetzungen gibt und z.B. in den meisten Innereien der Phosphorgehalt entsprechend höher ist. Bei der Rohfütterung muss dies beachtet werden und die Calciumzufuhr in Form von Knochen, Eierschalenpulver oder Calciumcitrat zusätzlich gedeckt werden. Phosphor findet sich vor allen Dingen in Fleisch, Fisch, Knochen, Milchprodukten und Getreide.

Die ständigen Knochenauf- und abbauvorgänge halten sich im Erwachsenenalter die Waage. Beim heranwachsenden Hund aber muss darauf geachtet werden, dass die Calcium- und Phosphorversorgung ausreichend und im richtigen Verhältnis erfolgt. Bei unserem jungen Hund muss nämlich erst einmal die Mineralisierung der Knochen erfolgen, dies bedeutet das die zunächst knorpeligen Knochen, die nur über einen Knochenkern verfügen, durch Knochen "ersetzt" werden. Hierbei wird Calciumphosphat in Form von Kristallen in die Kollagenfasern des Knochens eingelagert und somit die Stützfestigkeit der Knochen mit der Zeit aufgebaut. Die Knochen werden dabei nicht nur grösser, sondern auch geformt, was bedeutet, dass auch Knochengewebe wieder abgetragen wird. Wenn man nun meint dem jungen Hund mit einem grossen Calciumangebot dabei zu unterstützen, ist dies grundverkehrt, weil natürlich auch dann das Calcitonin dafür sorgt, dass kein Abbau mehr stattfindet, weil ja der Calciumspiegel im Blut schon zu hoch ist. Dies führt dann zu Deformierungen, was man häufig an den Wachstumsfugen unserer Junghunde beobachten kann. Aber logischerweise ist auch eine Unterversorgung zu vermeiden, weil dann der Körper sofort Calcium aus dem Skelett herausholt, welches zu einem Abbau von Knochenzellen führt.

Also sowohl beim Erwachsenen, wie auch beim wachsenden Hund, sind unausgewogene Verhältnisse zu vermeiden, weil es sonst zu Störungen im Knochenauf- und abbau kommt.

Eine zu hohe Calciumversorgung vermindert u.a. auch die Aufnahme von Magnesium, Eisen, Phosphor, Kupfer und Zink aus dem Darm. Daraus ergeben sich dann weitere Erkrankungen wie Haarausfall, Blutarmut, schlechtere Wundheilung, auch Störungen im Immun- und im Nervensystem wurden dabei schon beobachtet.

Das Verhältnis Ca / P wird in der Literatur mit 1,3:1 für einen erwachsenen Hund beschrieben und reicht bis zu 2:1 bei Welpen und Junghunden.

Die Literatur spricht von einer täglichen Calciumaufnahme von 80mg pro kg Körpergewicht.
Allerdings benötigen kleinere Hunde einen höheren Wert als große Hunde und Welpen mehr, als erwachsene Hunde.

Wer den Bedarf für seinen Hund genau errechnet haben möchte Klickt auf diesen Link

Wie aber nun ausgleichen?
Wer seinen Hund roh füttert und regelmäßig mit ausreichend rohen fleischigen Knochen versorgt, muss sich hier keine Sorgen machen.
Es empfiehlt sich alle 2 Tage die notwendige Menge an Ca bzw. Knochen zu verfüttern. Den kompletten Wochenbedarf in einer Mahlzeit zu verfüttern, ist für den Verdauungstrakt zu viel. Der Körper zieht keinen Nutzen in der plötzlichen Aufnahme und scheidet das wertvolle Ca im Kot wieder aus (Knochenkot).

Sinnvoller ist es daher, die Tagesmenge an Calcium zu verfüttern, oder alle 2-3 Tage die Menge in einer Mahlzeit unterzubringen.

Wer keine fleischigen Knochen verfüttern kann, sollte zu Knochenmehl, anstatt zu Eierschalenpulver usw. greifen. Der tägliche Bedarf Ca des Hundes wird dann über das Knochenmehl gedeckt.

Mittwoch, 1. Februar 2017

Uni München sucht Testhunde bzgl. Arthrose-Studie

Die Uni München sucht Hunde mit Arthrose für eine aktuelle Studie. Man möchte herausfinden, ob bestimmte Nahrungsergänzungsmittel (Collagile) die Gelenkbeschwerden lindert und den geschädigten Gelenkknorpel wieder aufbauen kann.

Gesucht werden folgende Hunde:
 - ausgewachsene Hunde über ein 1 Jahr
- über 10kg Körpergewicht
- seit mindestens 3 Monaten Symptome einer Arthrose zeigend

Wenn ihr an dieser Studie teilnehmen wollte, dann bitte Mail (siehe LINK)