Die tierärztliche Hochschule Hannover ruft zur Unterstützung einer Studie über das Shar Pei Fieber auf
tiho-hannover.de/studie shar pei fieber
Zitat:
Die ursprünglich aus China stammende Hunderasse Shar-Pei wird in zwei
verschiedenen Typen gezüchtet: Der „meatmouth“ („Fleischmaul“) Typ
unterscheidet sich von dem traditionellen Typ durch eine vermehrte
Hautfaltenbildung, höhere Hautdicke und stark gepolsterte Fänge.
Die
verdickte Haut enthält massive Hyaluron- und
Hyaluronsäure-Einlagerungen. Diese Hyaluronmoleküle können eine
entzündungsfördernde Wirkung haben. Es wird vermutet, dass die Synthese
von Hyaluron in direktem Zusammenhang mit der Entstehung des Shar-Pei
Fiebers steht, das durch wiederkehrende Fieberschübe charakterisiert
ist.
Für den Shar-Pei konnte ein für diese Rasse charakteristischer
Genombereich gefunden werden. In dieser Region befindet sich das HAS2 Gen. Dieses Gen ist ein Schlüsselenzym für die Hyaluronsynthese. In der Nähe von HAS2 befinden sich für den Meatmouth-Typ spezifische Duplikationen, deren Kopienzahl mit der Aktivität von HAS2
und dem Shar-Pei Fieber in Zusammenhang stehen (Olsson et al., 2011, A
novel unstable duplication upstream of HAS2 predisposes to a
breed-defining skin phenotype and a periodic fever syndrome in Chinese
Shar-Pei dogs, PlosGenetics).
Basierend auf einer Untersuchung von 50 Shar-Peis konnte gezeigt werden,
dass Tiere mit mehr als sechs für den Meatmouth- Typ spezifischen
Kopien deutlich häufiger Fiebersymptome aufwiesen, während Hunde mit
einer Kopienzahl unter vier in der Regel gesund waren. Eine klare
Abgrenzung von gesunden und kranken Hunden anhand der Kopienzahl war
bisher allerdings nicht möglich und erfordert die Untersuchung einer
größeren Zahl von Hunden. Unklar ist auch, ob die Verteilung der
Genomduplikationen zwischen väterlichem und mütterlichem Chromosom einen
Einfluss auf die Entwicklung von Shar-Pei Fieber hat. Die Bestimmung
der chromosomalen Zuordnung der Meatmouth-Typ spezifischen
Genomduplikationen („Haplotypen“) gibt Aufschluss über die Vererbung des
Shar-Pei Fiebers und ermöglicht dem Züchter eine gezielte
Zuchtentscheidung.
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