Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die tierärztliche Hochschule Hannover ruft zur Unterstützung einer Studie über das Shar Pei Fieber auf
tiho-hannover.de/studie shar pei fieber

Zitat:

Die ursprünglich aus China stammende Hunderasse Shar-Pei wird in zwei verschiedenen Typen gezüchtet: Der „meatmouth“ („Fleischmaul“) Typ unterscheidet sich von dem traditionellen Typ durch eine vermehrte Hautfaltenbildung, höhere Hautdicke und stark gepolsterte Fänge. 

Die verdickte Haut enthält massive Hyaluron- und Hyaluronsäure-Einlagerungen. Diese Hyaluronmoleküle können eine entzündungsfördernde Wirkung haben. Es wird vermutet, dass die Synthese von Hyaluron in direktem Zusammenhang mit der Entstehung des Shar-Pei Fiebers steht, das durch wiederkehrende Fieberschübe charakterisiert ist. 

Für den Shar-Pei konnte ein für diese Rasse charakteristischer Genombereich gefunden werden. In dieser Region befindet sich das HAS2 Gen. Dieses Gen ist ein Schlüsselenzym für die Hyaluronsynthese. In der Nähe von HAS2 befinden sich für den Meatmouth-Typ spezifische Duplikationen, deren Kopienzahl mit der Aktivität von HAS2 und dem Shar-Pei Fieber in Zusammenhang stehen (Olsson et al., 2011, A novel unstable duplication upstream of HAS2 predisposes to a breed-defining skin phenotype and a periodic fever syndrome in Chinese Shar-Pei dogs, PlosGenetics).

Basierend auf einer Untersuchung von 50 Shar-Peis konnte gezeigt werden, dass Tiere mit mehr als sechs für den Meatmouth- Typ spezifischen Kopien deutlich häufiger Fiebersymptome aufwiesen, während Hunde mit einer Kopienzahl unter vier in der Regel gesund waren. Eine klare Abgrenzung von gesunden und kranken Hunden anhand der Kopienzahl war bisher allerdings nicht möglich und erfordert die Untersuchung einer größeren Zahl von Hunden. Unklar ist auch, ob die Verteilung der Genomduplikationen zwischen väterlichem und mütterlichem Chromosom einen Einfluss auf die Entwicklung von Shar-Pei Fieber hat. Die Bestimmung der chromosomalen Zuordnung der Meatmouth-Typ spezifischen Genomduplikationen („Haplotypen“) gibt Aufschluss über die Vererbung des Shar-Pei Fiebers und ermöglicht dem Züchter eine gezielte Zuchtentscheidung.

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