Donnerstag, 27. August 2015

Unter "Schädlinge" fallen auf peiisch auch Reptilien


Montag, 10. August 2015

DNA Test

Neue Hoffnung für Shar Pei: DNA Test

"Studien zeigen nun, dass in der Tat die selektive Zucht auf übermäßige Faltenbildung ihren Teil zu den heutigen Gesundheitsproblemen beigetragen hat...

selektive Züchtung für das einzigartige Erscheinungsbild der übermäßigen Haut & Falten und der somit unbeabsichtigten Selektion für Hyaluronosis.

Hyaluronosis ist das Vorhandensein von übermäßiger Ablagerung von Hyaluronsäure, die oft durch den allgemeineren Begriff Muzinose beschrieben wird. Shar-Pei haben eine übermäßige Produktion von Hyaluronan aus dermalen Fibroblasten. Dies kann zu Muzinblasen führen kann die normale Haut-Architektur (VHCH) bei einigen Hunden stören.

Der zugrundeliegende genetische Defekt ist eine Vervielfältigung in einem regulatorischen Gen stromaufwärts HAS2, die als die "meatmouth" Mutation beschrieben wird.
Ursprüngliche, traditionelle Typ Shar-Pei mit weniger gepolsterten Fang, weniger Hautverdickung und Faltenbildung besitzen eine etwas andere Mutation ("traditionelle") in diesem selben Gen.

Die "meatmouth" Mutation scheint bei reinrassigen Shar-Pei (und einigen Shar-Pei Mischlingen) unangemessene Entzündungsreaktionen (Shar-Pei Autoinflammatorische Disease, Spaid) zu prädisponieren.

Alle Shar Pei tragen mindestens zwei Kopien des mutierten regulatorischen Element, das in der Kopienzahl zwischen Individuen stark variieren kann. Selektionsdruck für Hunde mit stark faltiger Haut, die bis ins Erwachsenenalter hinein reicht und stark gepolsterte Fänge wurden versehentlich für Hyaluronosis ausgewählt. Fast alle modernen Shar-Pei tragen die meat-mouth Mutation in sich, jedoch mit unterschiedlicher Kopienanzahl..."

  • der westliche meath-mouth Shar Pei hat eine andere Version des Hyaluron kodierenden Gens HAS2, als seine weniger faltigen Vertreter wie traditional oder bone-mouth
  • Obwohl noch nicht perfekt korreliert, desto mehr Falten ein Hund hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass weitere Kopien der Mutation von Hyaluron vorhanden sind. Es ist überschüssiges Hyaluron, dass vielen Shar Pei gesundheitliche Probleme bereitet

  • der traditional Shar Pei, besitzt eine andere Version des Gens und scheint viel weniger anfällig für die klassischen Erkrankungen zu sein

Der Test wird nicht nur zeigen, dass ein Shar Pei die meatmouth Mutation in sich trägt, sondern auch wie viele Kopien der Mutation er trägt, so dass die Züchter wählen können, um mit einem Deckpartner mit weniger Kopien zu züchten.

Desto geringer die Anzahl der genetischen Wiederholungen, desto weniger wahrscheinlich wird der Hund von Hyaluronosis leiden. Da es somit auch weniger extreme phenotypische Hunde geben wird, so sollte es im Laufe der Zeit möglich sein moderatere Shar Pei zu züchten."

Eigene Anmerkung:

Wenn man das alles so liest, hört es sich danach an, als wäre der meath-mouth Shar Pei ein wirklich hoffnungsloser Fall. Umso schlimmer, dass so mancher Züchter von einer "Modeerscheinung" spricht, wenn es darum geht mehr traditional oder bone-mouth Shar Pei in der Zucht einzusetzen.

Als wäre ein gesunder und agiler Hund mit wesentlich mehr Lebensqualität eine Modeerscheinung. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln und solchen Züchtern jegliche Kompetenz absprechen. 

Sobald dieser Test auf den Markt kommt und in den Zuchtvereinen (hoffentlich) verpflichtend zum Einsatz kommt, dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen.

Auf lange Sicht muss die Rasse moderater gezüchtet werden und Liebhaber der meath-mouths sollten sich, aus Liebe zur Rasse, von den Bollerköppen verabschieden. Lieber einer Rasse den Rücken kehren, als den Letzten seiner Art zu Hause auf dem Sofa liegen haben.

weiterführende Informationen (in englisch): Studie aus 2011
http://journals.plos.org/plosgenetics/article?id=10.1371/journal.pgen.1001332